Die Filmwelt verliert eine ihrer letzten großen Diven!
Die italienische Schauspiellegende Gina Lollobrigida (†95) ist gestorben. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa.
Lollobrigida musste im September mit einem gebrochenen Oberschenkel in ein Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem sie zu Hause gefallen war. Nach einem Sturz vor vier Jahren musste sie sich ebenfalls in Behandlung begeben.
Die Karriere der Diva ist eng mit dem italienischen Neorealismus verwoben. „Lollo“, die schon als Dreijährige „Italiens schönstes Kleinkind“ war, wurde auf der Straße entdeckt. Sie hatte 1951 ihre ersten großen Rollen in den Filmen „Jagd ohne Gnade“ und „Achtung, Bandit!“.
▶︎ [–>Doch der Durchbruch gelang ihr außerhalb Italiens:[–> 1952 spielte sie in dem französischen Film „Fanfan, der Husar“ die Wahrsagerin „Adeline“, die „Fanfan“ – der Beginn einer glorreichen Karriere. Der Streifen gewann in Cannes und bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin Preise.
„Adelines“ Prophezeiung wurde auch für Gina Lollobrigida wahr. In dem „Oscar“-nominierten Film „Brot, Liebe und Fantasie“ (1953) verdreht sie als „Maria“ den Männern in einem Dorf in den Abruzzen den Hals – und den der Zuschauer gleich mit.
Im „Glöckner von Notre Dame“ (1956) spielte „Lollo“ die schöne „Esmaralda“ und krönte sich mit[–> [–>ihren vollen Lippen, dem schmachtenden Blick und den nie enden wollenden Haaren zum Sexsymbol des Kinos der 50er- und 60er-Jahre.
Gina Lollobrigida schaffte es an der Seite von Stars wie Rock Hudson (†59) nach Hollywood. Doch Mitte der 60er-Jahre sank ihr Stern am Schauspielhimmel. Jüngere Konkurrenten, wie die junge Italienerin Sophia Loren (88), leuchteten heller.
1972 kehrte „Lollo“ der Leinwand den Rücken, stellt sich fortan lieber hinter die Fotokamera. Ihre Porträts von Hollywood-Größen wie Paul Newman (†83) gingen genauso um die Welt wie ihr Exklusiv-Interview mit Kubas Revolutionsführer Fidel Castro (†90).
Politisch stand „Lollo“ immer links. Noch im Juli vergangenen Jahres kandidierte sie bei den Parlamentswahlen für ein Bündnis aus sozialistischen und kommunistischen Parteien – und verlor.
Trotz ihrer späteren Karriere wird Lollobrigida immer Italiens letzte große Filmdiva bleiben. Der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano (60) würdigte „Lollos“ Leistungen auf der Leinwand: „Auf Wiedersehen zu einer Diva der großen Leinwand, Protagonistin eines halben Jahrhunderts der italienischen Filmgeschichte. Ihr Charme wird ewig bleiben. Ciao, Lollo“, schrieb er auf Twitter.
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